Die 8 besten Trinksäcke im Vergleich
Trinkbeutel sollen leicht sein, robust, geschmacksneutral und bequem. Nur wenige können mit all diesen Eigenschaften aufwarten. Wir haben sie verglichen.
Wir sind seit Jahren Wanderer, Läufer und Motorradfahrer - 3 Sportarten, in denen die richtige Trinkwasserversorgung entscheidend sein kann. Am besten klappt das mit einem Wasserbeutel und zugehörigem Trinkschlauch, so dass man trinken kann ohne Rucksack oder Helm abzunehmen.
Im vergangenem Jahr haben wir die besten Trinksysteme getestet und verglichen, und habe den Sommer 2016 in den Alpen verbracht - radelnd, joggend, kletternd, wandernd und aus Schläuchen trinkend.
Letztlich werden die Trinksysteme anhand 5 Kategorien bewertet: Bedienung, Reinigung, Befüllung, Qualität, Gewicht.
Ein wenig Namenskunde: Trinkblase, Trinkbeutel und Trinksack meinen eigentlich nur den Wasserbehälter ohne Trinkschlauch, alle Begriffe stehen aber synonym für das gesamte Trinksystem. Auf Englisch nennt sich das ganze "bladder", also Blase. In der Regeln werden Beutel und Schlauch zusammen verkauft. Nur eines der getesteten Produkte kommt ohne Schlauch. Einige Artikel liefern gleich den passenden Rucksack dazu - dann sprechen wir von Trinkrucksack.
Die Testsieger
Bester Trinkbeutel für Sport und Freizeit
Vielseitigstes Produkt
Bewertungskriterien
Bedienung
Das schönste Produkt ist nutzlos, wenn es nicht funktioniert. Ich lege vor allem Wert auf gute Befüllbarkeit und ein bequemes und gut funktionierendes Mundstück. Alle Systeme haben recht gut abgeschnitten, aber es gab merkliche Unterschiede.
Zum einen ist da die Wasserflussmenge: Je enger Schlauch und Mundstück sind, desto stärker muss man saugen, bzw. desto länger muss man warten bis eine Tasse aus dem Sack gefüllt wird. Lediglich das Platypus ist uns hier etwas negativ aufgefallen. Das unter Druck gesetzte System war am bequemsten, so lange es unter Druck war.
Bei den Mundventilen gibt es zwei Lösungen: Auf die Mundstücke der Platypus, MSR Dromlite und Camelback muss man leicht - aber im richtigen Winkel - rauf beissen. Die anderen Ventile müssen gedreht werden. Ich bevorzuge die Bissventile: Wäre ich bereit, beim Trinken beide Hände zu benutzen, bräuchte ich keinen Wassersack.
Geschmack
Häufiges Problem vieler Trinkrucksäcke ist ein plastikartiger Geschmack.
Natürlich ist keine der getesteten Trinkblasen zu 100% geschmacksneutral. Bei einigen haben wir zwar auf Anhieb keinen Beigeschmack wahrgenommen, aber wenn man Leitungswasser ein par Stunden darin stehen lässt merkt man bei jedem Produkt etwas. Nur: es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen "ich glaube ich schmecke doch etwas" und dem angewiederten Ausspucken.
Den mit Abstand neutralsten - und damit besten - Geschmack hat der Platypus Big Zip LP. Ebenfalls sehr geschmacksneutral und in der restlichen Bewertung deutlich besser ist der Geigerrig.
Robustheit
Uns ist im Test genau einmal ein Trinksack ausgelaufen - wir hatten es entgegen unserer eigenen Ratschläge mir Sprudel gefüllt, was nach 12 km Joggen unser Rucksack in einen Whirlpool verwandelte.
Von eigener Dummheit abgesehen sind die Wassersäcke sehr dicht und stabil. Dennoch, außen am Rucksack getragen müssten sie Buchstäblich mit Stock und Stein klar kommen. Das trauen wir nur dem MSR Dromlite zu.
Wird aber der Trinksack innen im Rucksack getragen, werden Sie mit keinem der getesteten Modelle Probleme bekommen.
Was sind Trinksäcke?
Ein Trinksack ist ein kleiner Beutel, welches vor dem Wandern oder sonstigem Sport mit Trinkwasser gefüllt wird. Es ist eine hervorragende Alternative zu Trinkflaschen, da es weniger wiegt, leer zusammen gefaltet werden kann, und vor allem weil jederzeit aus dem Schlauch getrunken werden kann. So muss man nicht erst stehen bleiben, die Flasche aus dem Rucksack nehmen, den Deckel abschrauben etc. Durch den Schlauch kann jederzeit, sogar unter dem Helm, getrunken werden. So bleibt ihr besser hydriert.
Der Unterschied zu Wasserkanistern
Wasserkanister bestehen meist aus einem recht strapazierfähigem Material, haben größere Volumina und können z.B. auch außen am Rucksack befestigt werden. Allerdings fehlt ihnen ein Trinkschlauch, so dass sie nur zum Transportieren des Trinkwassers verwendet werden sollten. Alle hier vorgestellten Systeme - mit einer Ausnahme - haben einen Trinkschlauch.